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Warum Haftfestigkeit so wichtig ist

Haftung ist ein wichtiger Faktor bei der Auswahl eines Klebstoffs. Unterschiedliche Anwendungen erfordern auch unterschiedliche Haftungsgrade. In diesem Artikel geht es um die Haftungsentwicklung und warum diese für Schaumklebstoffe so wichtig ist.

Eric Evers
Autor Eric Evers Application Manager

Was ist Haftfestigkeit?

Wir unterscheiden zwei Komponenten von Haftung:

  1. Adhäsion: Die Bindung zwischen Klebstoff und Oberfläche nach Aushärtung des Klebstoffs.
  2. Kohäsion: Die innere Haftung eines Klebstoffs, seine Fähigkeit, sich selbst zusammen zu halten und Versagen infolge der Einwirkung äußerer Kräfte zu widerstehen.
Maximale Endhaftung lässt sich normalerweise nicht sofort erzielen, da Haftung sich über die Zeit entwickelt. Haftungsentwicklung ist die Zunahme der Kohäsionshaftung. Einige Klebstoffe erreichen ihre volle Endhaftung sehr schnell. Andere hingegen brauchen mehr Zeit, um Kohäsionshaftung zu entwickeln.

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Mann baut Schaumstoffmatratze mit Schmelzkleber zusammen

Wie erreicht ein Klebstoff seine Endhaftung?

Um die Haftung von Klebstoffen besser zu verstehen, sollte der Prozess in drei Phasen aufgeteilt werden: Anfangshaftung, Aufbau von Haftungsfestigkeit und Endhaftung. Anfangshaftung ist die Eigenschaft eines Klebstoffs, die es diesem ermöglicht, sofort eine Bindung herzustellen, nachdem Klebstoff und Substrat unter geringem Druck in Kontakt miteinander gebracht wurden. Dann tritt der Klebstoff in die Phase ein, in der Haftung aufgebaut wird. Nach vollständiger Aushärtung des Klebstoffs erreicht dieser seine Endeigenschaften und baut seine Endhaftung auf.

Wasserbasierte Klebstoffe bauen Haftung auf, wenn das Wasser verdunstet. Die Endhaftung wird erreicht, nachdem das verbleibende Wasser vollständig verdunstet ist. Lösemittelbasierte Klebstoffe erreichen die maximale Haftungsfestigkeit nach Verdunsten des verbleibenden Lösemittels, Schmelzklebstoffe nach Abkühlen auf Umgebungstemperatur.

 

Wie stark sollte ein Klebstoff sein?

Bei der Auswahl eines Klebstoffs neigen viele dazu, den „stärksten“ zu nehmen. Aber nicht jede Anwendung erfordert den am stärksten haftenden Klebstoff. In manchen Fällen ist es wichtig, dass sich die Haftung nicht zu schnell entwickelt. So hat das Bedienpersonal die Möglichkeit, den Schaumstoff neu zu positionieren, während der Klebstoff noch nass ist. In anderen Fällen ist Haftung nicht der wichtigste Faktor, weil der Schaumstoff durch einen Stoffüberzug an seinem Platz gehalten wird. Für Spannungsverklebung ist hohe Anfangshaftung der wichtigste Faktor.

Man assembling furniture piece with water-based adhesive

Messung der Haftungsfestigkeit

Haftungsfestigkeit wird normalerweise durch Zug-, Scher- und Schältests gemessen.

  • Zugtest: Ermittelt wird die maximale Belastung, der ein Material widersteht, wenn es gedehnt oder gezogen wird, bevor es versagt oder reißt.
  • Schertest: Ermittelt wird die Beständigkeit eines Klebstoffs gegen Scherbelastungen.
  • Schältest: Ermittelt wird die Beständigkeit bei Abschälen eines Substrats von den Rändern.

Messung der Haftfestigkeit: Zugtest, Schältest und Schertest

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