13 September 2021

„Ein geringes Gewicht ist immer von Vorteil“

Dr. ir. Nick den Uijl, Wissenschaftler und Dozent für "Automotive Engineering" an der Fachhochschule Arnheim/Nimwegen (HAN) ist von den Vorteilen des leichtgewichtigen Anhänger- und Karosseriebaus überzeugt.

Bei einer Führung über den Automotive-Campus der HAN berichtet er begeistert von seinem neuen Forschungsprojekt Multitec. Kern dieses Projekts ist der Entwurf und Bau leichtgewichtiger Anhänger und Karosserien mithilfe einer Multimaterial-Strategie.Bei Multimaterialien handelt es sich um verschiedene Arten von Aluminium, Stahl und Verbundstoffen, die mit verschiedenen Techniken miteinander verbunden werden, etwa durch Schweißen, Verschrauben oder Kleben.

Was können wir vom Multitec-Forschungsprojekt erwarten?

In diesem Projekt beantworten wir die Frage: Welchen Nutzen kann die Anwendung von Multimaterialien für den Karosserie- und Anhängerbau haben? Bei Multimaterialien handelt es sich um verschiedene Arten von Aluminium, Stahl und Verbundstoffen, die mit verschiedenen Techniken miteinander verbunden werden, etwa durch Schweißen, Verschrauben oder Kleben.

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Das Forschungsprojekt gliedert sich in drei Phasen:

  1. Die erste Phase ist den betriebswirtschaftlichen Aspekten gewidmet.
  2. Die zweite Phase zielt auf die mechanischen Eigenschaften von Konstruktionen ab.
  3. In dieser Phase untersuchen wir die Entwurfsregeln.

Diese Drei-Phasen-Einteilung wurde bewusst gewählt, da diese Aspekte den Fragen seitens der Wirtschaft entsprechen.

Möchten Sie mehr über Kleben als Verbindungstechnik wissen?

 

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Welchen Nutzen haben die Ergebnisse für die Wirtschaft?

Die Forschungsergebnisse sollen uns vor allem einen besseren Einblick in die Vorteile verschaffen, die der Entwurf und der Bau leichtgewichtiger Komponenten aus Multimaterialien im Karosserie- und Anhängerbau bieten können. Welche Investitionen sind hierfür erforderlich und inwiefern müssen die Betriebsprozesse angepasst werden?  

Langzeittests mit Straßendeckensimulator

Kraftfahrzeuge haben eine durchschnittliche Lebensdauer von 15 bis 17 Jahren. Durch Langzeittests kann einen Einblick in die langfristigen Auswirkungen bestimmter Belastungen erlangt werden. Während des zweijährigen Projekts wird im Straßendeckensimulator bei der HAN ein Versuch zur Ermittlung von Materialermüdungserscheinungen an Konstruktionsteilen durchgeführt. Anhand der Versuchsergebnisse sollen dann Entwurfsregeln formuliert werden.

Workshops für den KMU-Sektor

Während des Projekts finden regelmäßig Workshops statt, bei denen die teilnehmenden Betriebe, darunter SABA, über die Forschungsergebnisse informiert werden. Damit soll das Kooperationsnetz zwischen der HAN und dem KMU-Sektor verstärkt werden. Das in diesem Forschungsprojekt erlangte Wissen kann Ihren Kunden dabei helfen, moderne, leichtgewichtige Fahrzeuge für die Zukunft zu entwickeln, so den Uijl.

Für SABA ist Michel Menting, Technischer Produktmanager und Klebfachingenieur (EAE), am Multitec-Projekt beteiligt. Nähere Informationen über diese Untersuchung erteilt Nick den Uijl.

"Ich bin davon überzeugt, dass ein geringeres Gewicht immer von Vorteil ist. Leichtgewichtige Fahrzeuge verbrauchen beispielsweise weniger Kraftstoff, sind energieeffizienter, bieten mehr Laderaum, sind aerodynamischer, können schneller beschleunigen, sind wendiger und belasten die Infrastruktur in geringerem Maße. Die Branche ist aber (noch) nicht so weit. Nicht alle Akteure der Lieferkette sind von den Vorteilen überzeugt. Die Kosten erscheinen momentan noch höher als der Nutzen."

Dr. ir. Nick den Uijl

Wissenschaftler und Dozent für Automotive Engineering an der Fachhochschule Arnheim/Nimwegen (HAN)

SABA

Erzählen Sie uns etwas mehr über das Studium an der HAN Automotive?

Die Studierenden an der HAN Automotive in Arnheim lernen alle Facetten der Kraftfahrzeugbranche kennen. Sie werden beispielsweise zum Automotive-Ingenieur ausgebildet. Es gibt verschiedene Niveaus: AD (Associate Degree), BSc (Bachelor) und MSc (Master).

Große Aufmerksamkeit gilt dabei Projekten für Auftraggeber aus der Branche, denn dabei kann das theoretische Wissen sofort in der Praxis angewendet werden. Dazu gehört auch das Forschungsprojekt Multitec, an dem SABA als Partner aus der Wirtschaft auf dem Gebiet der Klebstofftechnologie beteiligt ist.

Sehe ich hier nicht einen alten Bekannten …?

Ja, das ist tatsächlich der HAN Hydromotive. Dieses Fahrzeug wird mit Wasserstoff betrieben. Und die Verbindungen wurden mit Ihrem Klebstoff hergestellt.

HAN Hydromotive
MÖCHTEN SIE MEHR ÜBER KLEBEN ALS VERBINDUNGSTECHNIK WISSEN?

Laden Sie unsere kostenlose Infografik herunter. Diese Infografik zeigt auf einen Blick die Vorteile des Klebens im Vergleich zum Schweißen und Verschrauben.

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